Weiterer Meilenstein in der Kinderbetreuung

Rat und Verwaltung der Samtgemeinde Nenndorf haben in den vergangenen Monaten zahlreiche Maßnahmen eingeleitet, um die Kinderbetreuung in der Samtgemeinde zu verbessern und an die rasant ansteigenden Einwohner- und Geburtenzahlen anzupassen.
Neben dem neuen Feuerwehrhaus im Hinteren Hohefeld ist der Grundstein gelegt für eine neue Krippe, die Platz für 60 Kinder unter 3 Jahren bieten wird. Direkt daneben entsteht in Kooperation mit Klax Niedersachsen ein neuer Kindergarten für bis zu 100 Kinder im Alter von 3 Jahren bis zur Einschulung. Der Kindergarten Bahnhofstraße, der eigentlich in die neue KiTa einziehen sollte, bleibt an ihrem bisherigen Standort bestehen, um noch mehr Betreuungsplätze anbieten zu können. In Hohnhorst wird zum 01. März die neue Krippengruppe eingeweiht werden können.
Aber nicht nur Krippe und Kindergarten hat die Samtgemeinde im Blick. Auch im Bereich der Nachmittagsbetreuung für Grundschulkinder haben Politik und Verwaltung einiges vor. Die politischen Gremien haben beschlossen, die parallel angebotenen Betreuungsmodelle Hort und Ganztagsschule enger miteinander zu verzahnen. Will heißen: Die im Betreuungsumfang bisher recht unterschiedlichen Angebote sollen einander näher gebracht werden. Während der Hort je nach Schule eine Betreuungszeit bis 16.30 Uhr oder 17.00 Uhr an 5 Tagen in der Woche und darüber hinaus eine Ferienbetreuung bietet, wird die Ganztagsschule bislang nur montags bis donnerstags bis 14.45 Uhr bzw. 15.00 Uhr angeboten. Eine Ferienbetreuung bietet die Ganztagsschule derzeit nicht.
All das soll sich nach den Sommerferien ändern. Die Verwaltung hat in enger Abstimmung mit den Schulleitungen ein Modell entwickelt, dass für die nachschulische Betreuung dieselben Betreuungszeiten vorsieht wie der Hort. Auch die Ferienbetreuung, die bisher über das Jugendzentrum angeboten wird, soll dann über die nachschulische Betreuung durchgeführt werden.
Die Verwaltung hat deshalb jetzt alle Eltern, deren Kinder im kommenden Schuljahr eine der beiden Grundschulen in der Samtgemeinde besuchen werden, angeschrieben und ihr Vorhaben geschildert. Im Abstand von drei bis vier Wochen sollen sich die Eltern dann in einem zweiten Schritt für das neue Angebot verbindlich anmelden können.
Funktionieren soll das ganz so: Die offene Ganztagsschule bleibt wie bisher bestehen und kann von den Eltern auch weiterhin freiwillig und ohne die dem Hort angepasste verlängerte Betreuung in Anspruch genommen werden. Im Anschluss an die Ganztagsschule und am Freitag wird die Samtgemeinde dann eine zusätzliche Betreuung entsprechend der Hortzeiten einrichten.
Organisatorisch handelt es sich also um zwei separate Angebote. „Davon werden die Kinder aber nicht viel mitbekommen“ betont Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt. Ihm ist wichtig, dass die Kinder nicht von einer Betreuungsform zur nächsten geschoben werden. Deshalb sollen auch Erzieherinnen und Erzieher eingesetzt werden, die bereits die Ganztagsschule verstärken und sich die Kinder somit nicht auf unterschiedliche Bezugspersonen einstellen müssen.
Ein großer Vorteil der Anschlussbetreuung ist, dass das Angebot im Gegensatz zum Hort nicht begrenzt sein soll und für alle Kinder zur Verfügung steht.
„Mit der Ausweitung der Ganztagsschule gelingt uns ein weiterer Meilenstein hin zu einer bedarfsgerechten und familienfreundlichen Kinderbetreuung vom ersten bis zum 10. Lebensjahr“ freut sich Schmidt. Der Verwaltungschef verheimlicht aber auch nicht, dass das neue Angebot mit Kosten verbunden sein wird. „Die Anschlussbetreuung an die Ganztagsschule ist eine freiwillig übernommene Zusatzaufgabe der Samtgemeinde, die erhebliche Kosten verursachen wird. Das lässt sich nur realisieren, wenn sich die Eltern anteilig an diesen Kosten beteiligen“.
In welcher Höhe Gebühren erhoben werden, ist noch nicht entschieden. Sie wird aber deutlich unter den Hortbeiträgen liegen. Die offene Ganztagsschule wird weiterhin kostenlos sein.