Kinderbetreuung: Schmidt zieht Zwischenbilanz

Eines der zentralen Themen im Wahlkampf von Mike Schmidt war die Kinderbetreuung in der Samtgemeinde Nenndorf. Zur Halbzeit seiner siebenjährigen Wahlperiode zieht Schmidt nunmehr eine Zwischenbilanz. „In den ersten dreieinhalb Jahren haben wir gemeinsam mit der Politik eine Menge für junge Familien in unserer Samtgemeinde bewegt“, zeigt sich Samtgemeindebürgermeister Schmidt zufrieden über die Entwicklung.
Flächendeckend in der Samtgemeinde und in allen Betreuungsformen vom ersten Lebensjahr bis zur nachschulischen Betreuung habe es neue oder verbesserte Angebote gegeben, erklärt Schmidt.
Am deutlichsten sind die Veränderungen in Bad Nenndorf im Bereich der Straße An der Feuerwehr erkennbar. Die von der Klax Niedersachsen geführte Krippe für 60 Kinder im Alter unter 3 Jahren ist nahezu fertiggestellt und in Teilen schon in Betrieb genommen. Direkt nebenan deuten Bagger und Erdhügel bereits auf den neu entstehenden Kindergarten für 100 Kinder hin. 50 Plätze wurden derweil aufgrund des dringenden Bedarfs bereits im vergangenen Jahr im Pavillon an der Außenstelle des Gymnasiums eingerichtet. Diese werden nach Fertigstellung vermutlich im Frühjahr 2019 in den Neubau integriert.
Darüber hinaus wurde in der KiTa Hohnhorst 2017 eine Krippengruppe eingeweiht. Im Entdeckerhaus in der Bahnhofstraße wurden gemeinsam mit der Paritätischen Lebenshilfe durch Umstrukturierungen weitere Integrationsplätze sowohl für Kindergartenkinder als auch für Kinder unter 3 Jahren geschaffen.
Im Jahr 2016 wurde der drohenden Schließung des von einem Elternverein geführten „Kleeblättchens“ entgegengewirkt, in dem die Samtgemeinde kurzerhand die Trägerschaft und das Personal auch für diese Einrichtung übernommen hatte.
In diesem Jahr wird das Betreuungsangebot mit der Einrichtung eines Waldkindergartens erneut erweitert. „Es freut mich besonders, dass wir in unserer schnelllebigen Zeit nunmehr auch dieses naturnahe Alternativangebot in unserer Samtgemeinde schaffen“, freut sich Schmidt über 15 zusätzliche Kindergartenplätze im Haster Wald. In der Integrativen KiTa in Haste wird ebenfalls zum Sommer durch einen baulichen Eingriff eine Vormittagsgruppe für 20 Kinder zu einer Ganztagsgruppe für 25 Kinder umgewandelt.
In der nachschulischen Betreuung konnte 2016 das Hortangebot in Bad Nenndorf von 50 auf 60 Plätze erweitert werden. Im vergangenen Jahr wurde dazu die Anschlussbetreuung an die Ganztagsschule einschließlich Ferienbetreuung eingeführt, die grundsätzlich für jedes Kind im Grundschulalter nutzbar ist und dieselben Betreuungszeiten bietet wie die Horte. „Damit ist die von der Politik geforderte engere Verzahnung von Hort und Ganztagsschule einen großen Schritt vorangekommen“, ist sich Schmidt sicher.
Insgesamt sind durch die skizzierten Maßnahmen rund 230 Betreuungsplätze neu geschaffen oder optimiert worden.
Schmidt betont allerdings, dass dies nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu einer bedarfsgerechten Kinderbetreuung ist. Die Samtgemeinde wachse in allen Gemeindeteilen. In Kürze werde die Einwohnerzahl von 18.000 erreicht. Um auf diese positive Entwicklung und sich verändernde Bedarfe berufstätiger Eltern zu reagieren, seien weitere Anstrengungen nötig, um ein flächendeckend bedarfsgerechtes und qualitiativ hochwertiges Betreuungsangebot in der Samtgemeinde zu schaffen.
Dabei dürfen insbesondere wachsende Kommunen mit großem Handlungsbedarf von Bund und Land nicht allein gelassen werden, so Schmidt. Die vom Land beschlossene Gebührenfreiheit in Kindergärten dürfe nicht zu Lasten der Gemeinden gehen. Außerdem seien Investitionszuschüsse für Erweiterungen in Krippen und Kindergärten notwendig, um die Aufgaben ansatzweise bewältigen zu können, appelliert Schmidt.
Aktuell laufen Gespräche mit den Nordgemeinden und Grundstückseigentümern, um in diesem Bereich weitere Kapazitäten im Krippen- und Kindergartenbereich zu schaffen. Schmidt zeigt sich zuversichtlich, dass hier noch in diesem Jahr Grundstücksübertragungen abgeschlossen werden und erste Planungsschritte erfolgen können.