Samtgemeinde Nenndorf investiert in Infektionsschutz an Grundschulen

Seit Monaten ist es ein Quälendes Thema: Welche Maßnahmen sind geeignet, um die Schülerinnen und Schüler vor der Ansteckung mit dem Corona Virus in den Schulen besser zu schützen- insbesondere bei den unter 12 jährigen, für die bis auf Weiteres keine Schutzimpfung in Frage kommt, und wer soll die hohen Kosten dafür tragen.
Politik und Verwaltung der Samtgemeinde Nenndorf haben nunmehr entschieden, nicht länger auf die Gunst des Landes Niedersachsen oder anderer Stellen zu hoffen, sondern bis zu den Herbstferien konkrete Maßnahmen für einen bestmöglichen Infektionsschutz an den Schulen in Trägerschaft der Samtgemeinde durchzuführen.
Den Grundstein dazu hat der Samtgemeinderat bereits in seiner Sitzung am 15. Juli gelegt, indem einstimmig beschlossen wurde, mit einer Ionisationstechnik ausgestattete mobile Luftreinigungsgeräte für jeden Klassenraum in den Grundschulen Bad Nenndorf und Haste anzuschaffen, selbst wenn es dafür keine Fördermittel geben sollte. Bedingung war, dass Elternvertreter und Schulleitungen von den präferierten Geräten gleichermaßen überzeugt werden können.
Die Verwaltung hatte in diesem Zusammenhang vorab bereits Kontakt zu der in Bad Nenndorf ansässigen Fa. Bioclimatic aufgenommen, die auf diesem Sektor über innovative und leistungsstarke Technologien verfügt. Die Geräte können in die Raumdecken eingesetzt werden und sind somit platzsparend und gleichermaßen nahezu geräusch- und geruchsneutral.
Hiervon konnten sich die Vertreterinnen und Vertreter aus der Elternschaft sowie der Schulleitungen trotz Sommerferien kürzlich bei einer Präsentation überzeugen und zeigten sich begeistert von der möglichen Anschaffung.
Infolgedessen hat der Samtgemeindeausschuss nunmehr endgültig grünes Licht gegeben und die Anschaffung von 70 Geräten zu einer Gesamtsumme von rund 175.000 Euro auf den Weg gebracht.
Ist hiermit bereits ein wichtiger Schritt für eine bessere Luftqualität in den Klassenräumen vollbracht, gehen Politik und Verwaltung noch einen Schritt weiter:
Um nicht nur die vorhandene Luft rein zu halten, sondern auch für einen kontinuierlichen Luftaustausch zu sorgen, ohne permanent bei jeder Witterung die Fenster öffnen zu müssen, sollen zusätzlich Lüftungsgeräte beschafft und in die Fenster der Klassenräume eingebaut werden. Da hier die Investitionskosten sogar bei rund 500.000 Euro liegen, hat die Politik diese Anschaffung allerdings unter den Vorbehalt einer Förderung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt.
Diese Förderzusage ist in dieser Woche nunmehr eingetroffen, sodass die Anschaffungskosten mit einer Förderung von 80 % getilgt werden können und der Weg für einen optimalen Infektionsschutz an den Grundschulen frei ist.
Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt zeigt sich begeistert von dem Durchbruch: „Wieder einmal ist es uns, während anderenorts noch viel diskutiert wird, dank des breiten Konsens aus Politik und Verwaltung gelungen, mutig und zielgerichtet zu handeln und somit die dringend gebotenen Maßnahmen einzuleiten, die wir unseren Kindern in den Grundschulen schuldig sind.“