Ortsbegehung zur Überprüfung des Heilbadstatus der Stadt Bad Nenndorf

Vertreterinnen des Nds. Wirtschaftsministeriums und Mitglieder des Beirates für Kurorte besichtigten am Dienstag, den 09.11.2021 das Kurgebiet sowie die Kuranlagen der Stadt Bad Nenndorf. Die Ortsbegehung ist Bestandteil der Überprüfung der Anerkennung des Ortes als Moor und Mineralheilbad sowie der genau vor einem Jahr am 09.11.2020 beantragten Neuanerkennung als Thermalheilbad.

Begrüßt wurden die Gäste durch Frau Bürgermeisterin Marlies Matthias sowie Vertreter/innen der verschiedenen Leistungsträger vor Ort in der Wandelhalle. Der Geschäftsführer der Nds. Staatsbad Betriebsgesellschaft, Herr Maik Fischer, Herr Stadtdirektor Mike Schmidt sowie der Geschäftsführer der KurT führten anschließend zur Bedeutung der Anerkennung Bad Nenndorfs als Heilbad, zur Gewinnung und Abgabe der ortsgebundenen natürlichen Heilmittel, zur Historie des Ortes, zur kurörtlichen Infrastruktur und zu den touristischen sowie kulturellen Angeboten aus.

Während der Begehung des Ortes wurden insbesondere das Gesamtbild der touristischen und gesundheitlichen Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten, die Ausschilderung und die Barrierefreiheit bewertet. Fachkundig begleitet wurden die Mitglieder der Kommission durch den technischen Leiter der Nds. Staatsbad Betriebsgesellschaft, Herrn Sven Pasucha, die Leiterin des Therapiebereichs der Nds. Staatsbad Betriebsgesellschaft, Andrea Niemann und den ausgewiesenen Fachmann für die Quellen, Herrn Karl-Heinz Griesing.

Von besonderer Bedeutung war die Besichtigung der für das Prädikat „Thermalheilbad“ wichtigen Landgrafenquelle am Ortsrand von Soldorf. Aus dieser Quelle entspringt die über 20 Grad warme „schwefelhaltige Thermalsole“, welche im sog. Soleschuppen am Rande des Kurparks zunächst aufbereitet und anschließend in die Landgrafentherme gepumpt wird. Aus dieser Quelle wird auch das renovierte Therapiebecken in der Landgrafenklinik gespeist, welches ebenfalls besichtigt wurde. Zum Abschluss der Begehung konnten die Mitglieder der Prüfungskommission einen Blick in die Technik der Mooraufbereitung und den neu gestalteten Medical-Wellness-Bereich im Moorbadehaus werfen, welcher erst Mitte November der Öffentlichkeit zugänglich sein wird.

Im Rahmen der Abschlussbesprechung zeigten sich die Vertreterinnen des Ministeriums sowie die Mitglieder des Beirates positiv beeindruckt. Mit der Entscheidung, ob Bad Nenndorf weiterhin als Mineral- und Moorheilbad und künftig auch als Thermalheilbad anerkannt wird, ist in sechs bis acht Wochen zu rechnen. Die sog. „Dreierprädikatisierung“ wäre einmalig in Niedersachsen.

Bad Nenndorf, 10.11.2021

Stadt Bad Nenndorf
Mike Schmidt

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Im Soleschuppen, von links Sven Pasucha (technischer Leiter Nds. Staatsbad Nenndorf Betriebs-GmbH), Claudia Franke (Nds. Wirtschaftsministerium), Benjamin Lotz (Geschäftsführer KurT), Maik Fischer (Geschäftsführer Nds. Staatsbad Nenndorf Betriebs-GmbH), Franziska Hennig (Nds. Wirtschaftsministerium), Mylena Rinker (Mitglied des Beirates), Mike Schmidt (Stadtdirektor), Hans-Hermann Buhr (Mitglied des Beirates), Ines Behn-Künzel (Mitglied des Beirates), Karl-Heinz Griesing (Sachverständige Person Quellen)